Banal Kahoy1

Banal Kahoy (Holy Wood)
Philippinen/Japan 2002, 44 min, Farbe

Banal Kahoy fügt sich stilistisch und thematisch in die Serie von Video Diaries, mit der Kidlat Tahimik bereits zehn Jahre zuvor begonnen hatte, ist jedoch länger als diese und scheint stärker von einem dokumentarischen Anliegen geprägt. Erneut widmet sich Tahimik der Kultur der Ifugao, denen er bereits in den Video Diaries und in Japanese Summers of a Filipino Fundoshi seine Wertschätzung bezeugte. In Banal Kahoy rückt nun die Holzschnitzkunst der Ifugao in den Mittelpunkt, für die sie weithin bekannt sind und die hier insbesondere durch Lopez Nauyac verkörpert wird, einen Holzschnitzer und Schamanen, mit dem Tahimik eine lange Freundschaft verbindet und der in vielen seiner Filme eine mal größere, mal kleinere Rolle spielt.

Der Film beschreibt die Philosophie der "Rückgabe" an die Natur und dokumentiert das "pinugo", das besondere System der Landbewirtschaftung, das die Ifugao entwickelt haben, um Waldpflege und Reisanbau gleichermaßen zu berücksichtigen. Auch dieser Tagebuchfilm wird zu einem Travelogue, wenn sich eine Gruppe von Holzschnitzern auf eine Reise nach Japan begibt, an den Tempelort Takedera, wo sie einen 250 Jahre alten Baum, in den der Blitz eingeschlagen ist, in einen Totem-Pfahl verwandeln. Wie bereits Takedera Mon Amour wurde auch Banal Kahoy von der Japan Foundation produziert.