Who invented the yo-yo?

Who invented the Yo-yo? Who invented the Moon Buggy? 
(Sinong Lumikha ng Yoyo? Sinong Lumikha ng Moon Buggy?)
West-Deutschland/Philippinen 1978/82, 94 min

Die Quasi-Fortsetzung zu Tahimiks Debütfilm Der parfümierte Alptraum ist weit weniger bekannt als dieser, gleichwohl von derselben Spiel- und Bastelfreude beseelt und genauso erfindungsreich. Gleich nach dem Parfümierten Alptraum gedreht, wurde der "Yoyo"-Film jedoch erst nach Turumba fertig gestellt und gilt deshalb als Tahimiks dritter Film. Abermals geht es um Technologie und Fortbewegungsmittel, aber diesmal soll es nicht mit dem Jeepney nach Europa gehen, sondern gleich mit einer selbstgebauten Rakete in den Kosmos: zusammen mit Kleinkindern arbeitet der Held - wieder gespielt von Kidlat Tahimik selbst - auf einem bayrischen Bauernhof an einem Raumschiff, um herauszufinden, ob man auf dem Mond auch Yoyo spielen kann. Das Yoyo aber wurde, wie es das Wörterbuch noch heute vermerkt, auf den Philippinen erfunden, und so wird der Bauernhof bei Ingolstadt zur Geburtsstätte des ersten philippinischen Raumfahrtprojekts, kurz: P.O.M.P.

Bayern erweist sich als ein dem aberwitzigen Vorhaben wohlgesonnener Ort: in seinen verwaisten Scheunen finden sich die Bauteile für Raumfahrzeuge, seine umgepflügten Äcker gleichen Mondlandschaften, "yo yo" sagen die Leute hier, wenn sie Zustimmung signalisieren wollen, und alles entscheidend wird schließlich die Entdeckung, dass die allgegenwärtigen Zwiebeltürme der Kirchen bereits von früheren Mondfahrergenerationen zeugen, deren geheimes Wissen dem Held schließlich offenbart wird.

Womöglich ist dieser Film noch versponnener als der bereits mit allen Konventionen brechende Parfümierte Alptraum. Was Pat Aufderheide über Turumba schrieb, gilt jedenfalls auch für diesen Film: Tahimik „makes canny use of the accidental and the available, turning junk-littered reality into art the same way that the Filipinos turn the detritus of industrialism into handicrafts. [The film’s] style is ingenuous [but] the film’s vision of the conflicts inherent in progress on Western and capitalist terms is anything but innocent.”

Regie: Kidlat Tahimik

Darsteller: Kidlat Tahimik, Kitlat Gottlieb De Guia, Gisela Wolfbauer, Victor de Guia, Tom Richter, Katrin Müller De Guia u. a.
Kamera: Kidlat Tahimik, Butch Perez u. a.
Montage: Kidlat Tahimik, Karl Fugunt
Animation: Santy Bose u. a.
Production Design/Special Effects: Kidlat Tahimik
Produktions Assistenz: Katrin Müller De Guia, Patricia De Guia, Jürgen
Special Gratitude: Filmbüro Gruppe 3
Special Energy Sources: Katrin Lus, Kidlat Gottlieb, Kawayan Thor
Kidlat-Kalog Productions 1979